Eichhörnchen sind charmante und geschickte kleine Wesen, die in vielen deutschen Gärten zu finden sind. Insbesondere das Eurasische Eichhörnchen (Sciurus vulgaris) ist weit verbreitet und erfreut viele Gartenbesitzer mit seiner Anwesenheit. Diese flinken Tiere sind nicht nur eine Freude zu beobachten, sondern spielen auch eine wichtige Rolle im Ökosystem, indem sie zur Verbreitung von Samen und Nüssen beitragen. Hier sind einige Tipps, wie Ihr Eichhörnchen in eurem Garten oder im Rahmen unserer Schulgarten-AG beobachten und unterstützen könnt.
In deutschen Gärten trifft man meistens auf das Eurasische Eichhörnchen, ein besonders flinkes und niedliches Tierchen. Lass uns dieses Eichhörnchen und eine seltene Gästin, das Amerikanische Grauhörnchen, ein bisschen näher kennenlernen:
Das Eurasische Eichhörnchen
Das Eurasische Eichhörnchen ist das, was dir in Deutschland am häufigsten im Garten oder im Park begegnen wird. Es ist ein kleiner Akrobat, der geschickt von Ast zu Ast springen kann. Sein Fell kann je nach Jahreszeit und Wohnort unterschiedliche Farben haben, von einem tiefen Braun bis hin zu einem leuchtenden Rot. Im Winter trägt es sogar lustige „Ohrpinsel“, das sind lange Haare an den Spitzen seiner Ohren, die wie kleine Bürsten aussehen. Dieses Eichhörnchen mag Nüsse und Samen besonders gern und vergräbt sie oft im Boden, um sie später wieder zu finden. Manchmal vergisst es aber, wo es seine Schätze versteckt hat, und so wachsen neue Pflanzen aus den vergrabenen Samen.
Mehr Infos zum Eurasische Eichhörnchen findet Ihr auf Wikipedia.
Das Amerikanische Grauhörnchen (Sciurus carolinensis)
Das Amerikanische Grauhörnchen ist ein seltener Gast in deutschen Gärten, da es ursprünglich nicht von hier stammt. Es wurde aus Nordamerika eingeführt und fühlt sich in einigen Gegenden Europas sehr wohl. Diese Eichhörnchenart ist größer als das Eurasische Eichhörnchen und, wie der Name schon sagt, meist grau gefärbt. Manchmal haben sie auch braune oder fast schwarze Fellfärbungen. Obwohl sie süß aussehen, können sie für unsere einheimischen Eichhörnchen ein Problem darstellen, da sie sehr durchsetzungsstark sind und die Nahrung und Lebensräume der kleineren Arten beanspruchen.
Obwohl das Amerikanische Grauhörnchen in Deutschland (noch) nicht weit verbreitet ist, ist es wichtig, auf unsere einheimischen Tiere Acht zu geben und sicherzustellen, dass sie die Unterstützung bekommen, die sie brauchen, um in ihren natürlichen Lebensräumen zu gedeihen.
Mehr Infos zum Amerikanische Grauhörnchen findet Ihr auf Wikipedia.
Beide Eichhörnchenarten sind unglaublich geschickt im Klettern und Springen, und es macht großen Spaß, ihnen zuzusehen. Wenn du Eichhörnchen in deinem Garten begegnest, erinnere dich daran, wie wichtig es ist, sie und ihre Umgebung zu schützen. Du kannst ihnen helfen, indem du deinen Garten naturnah gestaltest und vielleicht sogar einen kleinen Bereich mit Nüssen und Samen für sie bereitstellst.
Eichhörnchen beobachten
Eichhörnchen sind vor allem am frühen Morgen und am späten Nachmittag aktiv. Um sie zu beobachten, suchen Sie nach Bäumen mit dichtem Laub oder Bereichen, in denen Nahrung reichlich vorhanden ist. Ein ruhiger, geduldiger Beobachter wird mit der Zeit das Vertrauen dieser Tiere gewinnen und kann so ihr natürliches Verhalten aus nächster Nähe erleben.
Eichhörnchen füttern
Wenn Ihr Eichhörnchen füttern möchtet, ist es wichtig, dies verantwortungsvoll zu tun:
- Geeignete Nahrung: Bietet natürliche Nahrungsmittel an, wie Nüsse in Schalen (z.B. Haselnüsse, Walnüsse), Sonnenblumenkerne und frisches Obst. Vermeidet. gesalzene oder gewürzte Nahrungsmittel, da diese für Eichhörnchen schädlich sein können.
- Futterstellen: Platziert Futter in kleinen Mengen an verschiedenen Stellen, um Konkurrenzkämpfe zwischen den Tieren zu vermeiden. Spezielle Eichhörnchen-Futterstationen können dabei helfen, das Futter vor anderen Tieren zu schützen.
- Wasser: Stellet auch eine Wasserquelle bereit, besonders in trockenen Perioden.
Hilfe im Schulgarten
In unserer Schulgarten-AG können die Schülerinnen und Schüler lernen, wie sie einen Garten eichhörnchenfreundlich gestalten und den Tieren helfen können:
- Lebensraum schaffen: Pflanzt Bäume und Sträucher, die Eichhörnchen als Nahrungsquelle und zum Nisten nutzen können. Laubbäume wie Eichen, Buchen und Haselnusssträucher sind besonders geeignet.
- Nistkästen anbieten: Baut mit uns Eichhörnchen-Nistkästen und lasst sie von der AG-Leitung in sicherer Höhe an Bäumen anbringen. Dies bietet den Tieren Schutz und einen Platz zur Aufzucht ihrer Jungen.
- Lernprojekte: Nutzt die Anwesenheit der Eichhörnchen für Beobachtungen, bei denen Ihr das Verhalten der Tiere beobachten und dokumentieren könnt. Dies fördert Euer Verständnis für die Bedürfnisse und die Lebensweise dieser Tiere.
- Schutzmaßnahmen ergreifen: Informiert Euch darüber, wie wichtig es ist, Hunde an der Leine zu halten und Katzen fernzuhalten, um die Eichhörnchen nicht zu gefährden.
Durch die Schaffung eines eichhörnchenfreundlichen Gartens und die verantwortungsvolle Interaktion mit diesen Tieren können wir nicht nur ihr Überleben unterstützen, sondern auch wertvolle Einblicke in ihr faszinierendes Verhalten gewinnen. Die Schulgarten-AGs bietet Euch eine hervorragende Gelegenheit für den Naturschutz zu begeistern und den respektvollen Umgang mit Wildtieren lernen.