Kartoffeln

Kartoffeln sind ein Grundnahrungsmittel in vielen Küchen weltweit und lassen sich auch im Schulgarten oder im heimischen Garten leicht anbauen. Der Anbau von Speisekartoffeln bietet den Vorteil, aus einer Vielzahl von Sorten wählen zu können, die sich in Geschmack, Textur und Kochverhalten unterscheiden. In diesem Artikel erfahrt ihr mehr über die verschiedenen Sorten von Speisekartoffeln und erhaltet Tipps für den erfolgreichen Anbau im eigenen Garten oder bald auch in unserem Schulgarten!

Kartoffelsorten 🥔🥔

Kartoffeln lassen sich grob in drei Kategorien einteilen: festkochende, vorwiegend festkochende und mehligkochende Sorten. Jede Sorte hat ihre eigenen Vorzüge, je nachdem, für welche Gerichte sie verwendet wird.

  • Festkochende Kartoffeln behalten ihre Form beim Kochen und sind ideal für Salate, Bratkartoffeln und zum Dünsten. Beliebte Sorten sind ‚Sieglinde‘ und ‚Annabelle‘.
  • Vorwiegend festkochende Kartoffeln sind vielseitig einsetzbar, da sie eine mittlere Stärkemenge besitzen. Sie eignen sich gut für Suppen, Pürees und Aufläufe. Bekannte Sorten sind ‚Nicola‘ und ‚Cilena‘.
  • Mehligkochende Kartoffeln zerfallen beim Kochen leicht und sind perfekt für Püree, Klöße und zum Backen. Sorten wie ‚Adretta‘ und ‚Königin Anna‘ sind hierfür ideal.

Anbau im eigenen Garten

Der Anbau von Kartoffeln im eigenen Garten ist auch für Anfänger geeignet. Hier einige Tipps, wie Sie Ihre Kartoffelernte maximieren können:

  1. Standortwahl und Bodenvorbereitung: Kartoffeln bevorzugen einen sonnigen Standort und gut durchlässigen Boden. Lockern Sie den Boden tiefgründig und arbeiten Sie reifen Kompost ein, um die Bodenfruchtbarkeit zu erhöhen.
  2. Pflanzzeit: Die beste Zeit, um Kartoffeln zu pflanzen, ist im Frühjahr, sobald die Gefahr von starkem Frost vorüber ist. In vielen Regionen Deutschlands ist dies etwa von Mitte März bis Anfang April der Fall.
  3. Pflanzgut: Verwendet nur zertifiziertes Saatgut aus dem Fachhandel. Vor dem Pflanzen könnt ihr die größeren Kartoffeln in Stücke schneiden, wobei jedes Stück mindestens ein „Auge“ haben sollte.
  4. Pflanzmethode: Grabt Rillen etwa 10 cm tief und setzt die Kartoffelstücke mit den Augen nach oben im Abstand von ca. 30 cm. Bedeckt sie mit Erde und lasst zwischen den Reihen etwa 60 cm Platz.
  5. Alternative Pflanzmethoden: Auch im Hochbeet, in einer Kartoffel-Pyramide oder in speziellen Pflanzpötten für Kartoffeln aus dem Fachhandel gelingt der erfolgreiche Anbau auch auf kleiner Fläche, auf dem Balkon, der Terrasse oder im eigenen Garten. Hochbeete haben dazu den Vorteil, dass sie aufgrund der Höhe ein natürliches Hindernis für Schnecken darstellen.
  6. Pflege: Haltet den Boden gleichmäßig feucht, vermeidet Sie aber Staunässe. Häufelt Sie die Erde um die Pflanzen herum auf, sobald sie zu wachsen beginnen, um die Knollenbildung zu fördern und sie vor Sonnenlicht zu schützen.
  7. Ernte: Die Erntezeit hängt von der Sorte und den Wachstumsbedingungen ab. In der Regel sind frühreifende Sorten etwa 10 bis 12 Wochen nach dem Pflanzen erntereif, während mittlere und späte Sorten bis zu 20 Wochen benötigen können. Die Kartoffeln sind erntereif, wenn das Laub beginnt, gelb zu werden und abzusterben.

Schädlinge und Krankheiten

Achtet auf Schädlinge wie den Kartoffelkäfer und Krankheiten wie die Kraut- und Knollenfäule. Regelmäßige Kontrollen und vorbeugende Maßnahmen, wie der Anbau resistenter Sorten und eine gute Fruchtfolge, können helfen, Probleme zu minimieren.

Der Anbau von Kartoffeln im eigenen Garten kann eine lohnende Erfahrung sein, die Euch nicht nur frische und schmackhafte Kartoffeln direkt vom Beet bieten, sondern auch die Möglichkeit gibt, mit verschiedenen Sorten zu experimentieren. Mit den richtigen Pflegetipps wird Euer Kartoffelanbau sicher erfolgreich sein.